Grundsätzlich lassen sich Kosten in allen Kostenarten sparen:
- Material, beispielsweise durch günstigere Einstandspreise,
- Personal, beispielsweise durch Personalabbau,
- sonstiger betrieblicher Aufwand, beispielsweise durch Nachverhandlung bestehender Verträge, Kündigung unnötiger Verträge, günstige Einkaufspreise, Verzicht,
- Finanzierungskosten durch Nachverhandlung Konditionen, Laufzeiten von Kredit-, Darlehensverträgen, neue Finanzierungspartner.
Nur was tun, wenn das für ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis nicht ausreicht? Was dann?
Der Ursprung aller Kosten eines Produktionsbetriebs liegt in den jeweiligen Produktstrukturen. Deren Komplexität bestimmt wesentlich die Kosten des Unternehmens über die komplette Wertschöpfungskette. Der Schlüssel zu dauerhafter Kostensenkung, damit Wettbewerbsfähigkeit, Renditefähigkeit, Kapitaldienstfähigkeit, liegt in der Komplexitätsreduzierung bei Produkten, deren Auswirkungen auf Tätigkeiten, Prozesse, Leistungen, Betriebsergebnis, Kapitalbindung. Kosteneinsparung beginnt damit bei der Entwicklung, Konstruktion, Überarbeitung, Veränderung von Produkten (Typen, Baureihen), Produktstruktur. Komplexitätsreduzierung im Produkt zieht sich in Konsequenz von der Produktentwicklung bis zum Service, Ersatzeilwesen durch die komplette Wertschöpfung.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit kundenspezifischer Auftragsfertigung und Auftragsmontage hat folgende Wertschöpfung, Abteilungen:
- Entwicklung, Versuch,
- Konstruktion
- Vertrieb,
- Kalkulation,
- Auftragskonstruktion
- Einkaufsabteilung,
- Disposition,
- Produktion,
- Arbeitsvorbereitung AV,
- Mechanische Fertigung (Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen),
- Blechfertigung,
- Schweißerei,
- Vormontage, Endmontage,
- Lackierung,
- Materialwirtschaft, Logistik mit
- Abnahme,
- Service, Kundendienst
- Reparatur, Instandhaltung,
- Inspektion, Prüfung, Wartung,
- Ersatzteilwesen mit Ersatzteillager.
Nachfolgend am Beispiel dieser kundenspezifischen Auftragsfertigung, Auftragsmontage 35 Hebel zur Ergebnisverbesserung über den gesamten Produktentstehungsprozess und Produktherstellungsprozess (PEHP) in den folgenden, sieben Potenzialfeldern:
- Potenzialfeld 1: vom Marktbedarf zum kundenspezifischen Produktangebot,
- Potenzialfeld 2: vom Kundenbedarf zum kundenspezifischen Auftrag,
- Potenzialfeld 3: vom Kundenauftrag zur auftragsspezifischen Stückliste,
- Potenzialfeld 4: professionell Einkaufen,
- Potenzialfeld 5: Produktivitätssteigerung,
- Potenzialfeld 6: Materialwirtschaft im Griff haben,
- Potenzialfeld 7: Potenzialrealisierung absichern.